Daniel Kehlmann, geboren am 13. 1. 1975 als Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler in München. 1981 Umzug nach Wien-, l. Studium der Philosophie und Germanistik. Beginn einer Dissertation über das Erhabene bei Kant, Abbruch nach ersten Erfolgen als Schriftsteller. 2001 Mainzer Poetik-Dozentur. 2003 Durchbruch mit „Ich und Kaminski“. 2005 Bestsellererfolg mit „Die Vermessung der Welt“. 2005/06 Poetikdozentur der FH Wiesbaden, 2006 New-York-Stipendium des Deutschen Literaturfonds und Poetikdozentur an der Universität Göttingen. 2012 Gastprofessur an der New York University, 2014 Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur, der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Von 2020 bis 2022 Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, 2022 Mitgründer des PEN Berlin. Kehlmann lebt in Berlin.
* 13. Januar 1975
von Henning Bobzin
Essay
In Bezug auf Daniel Kehlmann kommt man an zwei Dingen kaum vorbei: seiner Einschätzung als „Frühreifer“, ja sogar als „Wunderkind“ und dem ungeheuren, fast alles in den Schatten stellenden Erfolg des Buches „Die Vermessung der Welt“ (2005). Beide erschweren eine unvoreingenommene Lektüre. Wurde bei den ersten Büchern unterstellt, ein 22-Jähriger könne nichts Interessantes zu erzählen haben, ist im letzteren Falle der alte Vorwurf schnell bei der Hand, ...